Hormonbehandlung

Hormonelle Unterstützung der Eizellreifung

Bei Zyklusstörungen oder wenn ein ungenügendes Follikelwachstum festgestellt wurde, kann die Eizellreifung mit Medikamenten unterstützt werden. Dazu können entweder Clomifen-Tabletten vom 5. bis 9. Zyklustag oder Injektionen mit natürlichem follikelstimulierendem Hormon (FSH) verwendet werden. Das Medikament und seine Dosierung wird individuell aufgrund der vorliegenden Befunde ausgewählt. In beiden Fällen wird das Follikelwachstum   mittels Ultraschall überwacht. Auch der mit dem Follikelwachstum verbundene Hormonanstieg wird durch Blutentnahmen zur Hormonbestimmung kontrolliert. Wenn das Eibläschen ausgereift ist, wird der Eisprung durch eine Injektion ausgelöst. Wir können Ihnen mitteilen, wann der Eisprung stattfindet, und damit den besten Zeitpunkt für eine Empfängnis eingrenzen. Nach dem Eisprung erhalten Sie natürliches Gelbkörperhormon (Progesteron), um die Einnistung der Schwangerschaft zu unterstützen.

Postkoitaltest

Am Morgen nach gezieltem Geschlechtsverkehr kann der Zervixschleim mikroskopisch untersucht werden. Dafür wird während der gynäkologischen Untersuchung mit einer kleinen weichen Pipette ein Tropfen Sekret aus dem Gebärmutterhalskanal gewonnen. Anhand der Spermienanzahl und –beweglichkeit im Zervixschleim kann die Fruchtbarkeit und damit die Chance auf eine natürliche Empfängnis unter dem Mikroskop beurteilt werden.

Wörterbuch

Follikel = Eibläschen
Gonadotropine = Hormone, die den Eierstock/das Follikelwachstum stimulieren
subkutan = lateinisch unter der Haut
FSH = Follikelstimulierendes Hormon
LH = Luteinisierendes Hormon = den Eisprung auslösendes Hormon
PCT = Postkoitaltest
Zervix = Gebärmutterhals